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Skorpion - Fusion von individueller, Gruppen- und planetarischer Kundalini

10. August 2023, Farbstifte und Fotoarbeiten

Einige Wochen vor seinem Übergang November 2022 gab Meister KPK (Dr. K. Parvathi Kumar) ein Gebet namens "Master CVV Sharing". Es bezieht sich auf die Mission von Meister CVV, die spirituellen Gruppen zu verbinden und die Energie zu teilen, um ein Energienetz um die Erde zu errichten und so zu helfen, die Menschheit und die Erde in die Reiche des Lichts zu erheben.

Das Gebet soll uns daran erinnern, bewusst die individuelle Kundalini mit der Gruppen-Kundalini zu verbinden und mit der Kundalini aller spirituellen Gruppen, die zur Hierarchie hin orientiert sind. Von dort möge die spirituelle Kundalini mit der Kundalini der Menschheit und der Erd-Kundalini verschmelzen, und weiter mit der Kundalini der Hierarchie und bis hin zu Shambala. Alle globalen Gruppen mögen verbunden bleiben und die Energien mit allen Gruppen geteilt werden, um die Erde zu den Königen der Schönheit zu erheben.

Das Bild visualisiert die Verbundenheit und das Verschmelzen der individuellen Kundalini mit der Kundalini der globalen Gruppen. Dazu verwendete ich Elemente aus verschiedenen früheren Bildern. Das Bild ist auf die Mittelachse als planetarische Kundalini hin zentriert und deutet die spirituelle Aufwärtsbewegung an, die über unseren Planeten hinausführt.

Unten sieht man einzelne Personen, die eine Gruppe bilden, die Regenbogenschnipsel symbolisieren die verschiedenen Kundalinis. Aus der Gruppe erhebt sich eine grössere Form mit einer längeren Kundalini, die die Menschheit symbolisiert. Sie blickt auf zu der riesigen Lichtgestalt mit einem weissen Punkt am oberen Kopfende, umgeben von einer Aura aus Licht; sie symbolisiert die Hierarchie und Shambala. Die weisse Mittelachse über den Planeten kann als die Kundalini der Erde betrachtet werden, die auf die höheren Zentren ausgerichtet ist.


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Skorpion - Die zentrale vertikale Schwingunng

6. August 2022, Farbstifte und Fotoarbeit

Die Weisheitslehren sprechen von einer einzigen Säule, um die sich alles bewegt. Diese Säule existiert im Äusseren als die Achse der Rotation des sichtbaren Raumglobus um den Himmelspol. Sie existiert als die Achse von Nord- und Südpol, um die sich die Erde dreht. In uns hat sie ihre Entsprechung als unsere zentrale vertikale Säule, um die herum sich alle unsere Aktivitäten ereignen.

Im Inneren der zentralen Säule können wir den unveränderlichen Teil unserer Existenz erfahren, um die herum sich das veränderliche Leben abspielt. Die zentrale vertikale Schwingung ermöglicht es uns, das reine Bewusstsein und die verschiedenen Zustände der Existenz zu erfahren. Im Inneren der Säule befindet sich das Licht des Bewusstseins, das uns am Morgen erwachen lässt. Und es ist das gleiche Licht, das die Sonne scheinen lässt. Dieses Licht zu erreichen, ist das Ziel des Yoga.

Für die Gestaltung der sieben Kugeln, die durch den zentralen Lichtkanal verbunden sind, habe ich Ausschnitte von zwei NASA-Fotos der Sonne verwendet. Sie machen die zentrale Achse und die Schwingung der Energie sichtbar. Sie weisen auch auf die sieben Zentren im menschlichen Körper und die sieben Ebenen der Existenz hin. Wer über die Lichtsäule kontempliert, kann weitere subtile Dimensionen entdecken.

Als ein Freund das Bild sah, fragte er, wie dessen Thema mit Skorpion zusammenhänge. Bei der Ausarbeitung des Bildes versuchte ich auf verschiedene Weisen, den Abstieg des Geistes in die Materie darzustellen, aber vergeblich. Dann sah ich: der Weg des Abstiegs und des Aufstiegs ist derselbe. So verschmolz ich sie in die zentrale vertikale Säule. Unten, um die beiden Sonnen an der Basis, sieht man einen dunklen Halbkreis, der die Sphäre der dichten Materie anzeigt.

Ganz unten gibt es eine kleine Abweichung von der zentralen Säule. Sie entspricht dem sogenannten Steissbein oder Mula, dem Sternbild zwischen Skorpion und Schütze, dem tiefsten Punkt zwischen Abstieg und Aufstieg. Ohne die Frage meines Freundes wäre dies nicht angesprochen worden.


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Skorpion - Die Schwelle zur Unterwelt bewachen

6. August 2021, Farbstifte und Fotoarbeit

Auf ihrer symbolischen Reise durch den Tierkreis erreicht die Sonne im Skorpion die Dunkelheit der Unterwelten. Skorpion steht für Bewusstseinsverlust und Todeserfahrungen. Diese Erfahrungen wirken oft erschreckend, weil sie die Begegnung mit den dunklen Aspekten unserer Persönlichkeit reflektieren, die wir noch nicht geläutert haben. Skorpion ermöglicht uns, in die Stille einzutreten für innere Umwandlung und Aufstieg zum Licht.

Skorpion steht für die Schwelle zu den infernalen Welten. An dieser Schwelle wacht ein Meister, der den Planeten und seine Wesen beschützt und sicherstellt, dass niemand in die Unterwelten fällt. Der Meister wird durch den dreiköpfigen Wachhund symbolisiert, der im Osten Sarama und in der griechischen Mythologie Cerberus (Kerberos) genannt wird. Sarama steht für den Hundsstern Sirius, den Wachhund unseres Systems. Meister Jupiter ist dieser Wachhund.

Zur Illustration dieser Symbolik transformierte ich ein Wikimedia-Foto von Matthiasberlin, das eine Statuengruppe aus dem archäologischen Museum von Heraklion, Griechenland zeigt. Es stellt den dreiköpfigen Cerberus an der Schwelle zur Unterwelt dar, umgeben von Hades/Pluto, dem Regenten der Unterwelt, und seiner Frau Persephone. Sie steht für den Teil der unsterblichen Seele, der durch die Erfahrungen von Geburt und Tod geht.


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Skorpion - Die Reise des Jüngers

23. Juli 2020, Farbstifte und Fotoarbeit

Die im Basiszentrum ruhende Lebenskraft wird Kundalini oder Schlangenkraft genannt. Sie wird symbolisch als eine dreieinhalb Mal um das Basiszentrum gewundene Schlange dargestellt. Die Windungen stellen die physische, astrale und die niedere Hälfte der mentalen Ebene unserer Existenz dar.

Auf dem Pfad des Aufstiegs, der Reise des Jüngers, erhebt sich die am Boden kriechende Schlange und wird zur geflügelten Schlange, zum Adler. Der Pfad der Kundalini geht vom Basis- bis zum Kopfzentrum. Wenn sich die Kundalini aus der Bindung an die dichte Materie befreit, steigt die Energie durch die Wirbelsäule empor. Das Innere der Wirbelsäule kann dann dann als eine strahlende Kraftlinie von elektrischem Blau visualisiert werden. Dies ist die essentielle Energie unseres Selbst als Gewahrsein und Licht.

Das Bild zeigt den Aufstieg des Bewusstseins vom Gefangensein in der Materie bis zur Befreiung in die Weite des Geistes. Das Basiszentrums am unteren Teil des Bildes wurde mit Hilfe des Fotos einer Petunie gestaltet. Die Windungen der Schlange sind durch farbige Schichten angedeutet, für die ich ein Nasa-Foto der Cassini-Sonde vom Nordpol des Saturns verwendet habe. Vom Basiszentrum erhebt sich eine Lichtsäule, aus der im oberen Teil ein bläulich strahlender Adler hervortritt. Auf der linken Seite ist die Konstellation Skorpion zu sehen und auf der rechten Seite die Glyphe des Zeichens.


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Skorpion – Aufstieg der geflügelten Schlange

8. Juli 2019, Farbstifte und Fotoarbeit

Skorpion steht für den Fall des Geistes in die Materie und die Umkehrung des Prozesses durch den Aufstieg des Bewusstseins aus der Knechtschaft der Materie. Die Bewegung der Energie wird als eine Schlange beschrieben, die auf dem Boden kriecht oder sich als strahlendes Licht im Innern der Wirbelsäule erhebt. Oberhalb vom Brauenzentrum teilt sich die Energie in zwei Bögen wie eine geflügelte Schlange und steigt weiter empor wie ein Adler. Von den fliegenden Schlangen heisst es, dass sie ein leuchtendes Juwel tragen, Mani Padme, das Juwel im Lotus des Kopfzentrums.

In der Mitte des Bildes sieht man die Mittelachse der Sushumna, umgeben von den absteigenden und aufsteigenden schlangenförmigen Energien. Im oberen Teil bilden sie zwei strahlende Flügel um den Kopf der Schlange, die das Lichtjuwel trägt. Aus einem Juwel im Hintergrund, das das Ajna-Zentrum symbolisiert, erhebt sich ein Adler, Symbol eines Eingeweihten. Und darüber fliegt eine Gruppe von drei Adlern in der Weite des Raums. Rechts sieht man das Sternbild Skorpion.

Das Tierkreisrad im Hintergrund, gestaltet mit dem Foto einer Bekannten, deutet die Bewegung von Auf- und Abstieg an.


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Skorpion – Die sieben Naturreiche

21. Juli 2018, Farbstifte und Fotoarbeit

Vom subtilsten bis zum gröbsten Zustand gibt es sieben Ebenen der Existenz. Diese Ebenen sind mit den sieben Naturreichen verbunden. Drei Reiche befinden sich unter dem Menschenreich und drei Reiche über ihm. Unter uns sind das Tier-, Pflanzen- und Mineralreich, über uns die Reiche der planetarischen, solaren und kosmischen Devas. Diese Devas drücken sich durch unseren Planeten, durch das Sonnensystem und durch das kosmische System aus.

Im Bild sind diese sieben Reiche durch symbolische Vertreter dargestellt. Der Amethyst zuunterst repräsentiert das Mineralreich. Der violette Kristall ist von einer Sphäre aus grünen Blättern umgeben, und aus seiner Mitte wächst ein rosafarbener Lotus - Vertreter des Pflanzenreichs. Die Blätter sind von einer bläulichen Sphäre umgeben. Ich habe sie mit Fotos von der Venus und von einem Fischschwarm erstellt, um den Übergang zum Tierreich zu visualisieren. Dieses Reich wird durch eine Gruppe von Nasenbären auf einer bräunlichen Sphäre dargestellt, für die ich Farben eines Fotos vom Mars verwendet habe. Die Menschengruppe, die zur Sonne schaut, symbolisiert die nach höherer Evolution strebende Menschheit.

Die drei höheren Reiche werden durch die Sphäre der Erde, durch die von Planeten umgebene Sonne und durch die Sterne im Hintergrund angedeutet. Ein von der Sonne kommender Lichtstrahl erhellt den Weg der verschiedenen Reiche zur höheren Evolution.


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Skorpion - Fall des Geistes und Geburt in das Ei des Raumes

25. Juli 2017, Farbstifte und Fotoarbeit

Die Aktivität von Skorpion ist gekennzeichnet durch den Abstieg des Geistes in die Materie in Form einer konvergierenden Spirale. Aus höheren Ebenen fällt das Bewusstsein in die dicht-materiellen Zustände herab und wird im Raum eingeschlossen wie in einem Ei. Dieser Fall wird mit einem umgekehrten Kegel verglichen, in dem eine Schlange verborgen ist. Auch wenn die menschliche Seele in den Mutterschoss herabsteigt, verliert sie das Geist-Bewusstsein. Es braucht Äonen an Zeit, bis die Seele wieder die Begrenzungen der Materie überwindet und ihre Quelle erreicht, die Vereinigung mit dem Geist.

Um den Abstieg des Geistes aus kosmischen Ebenen zu illustrieren, schuf ich eine mit Sternenstaub umgebene schlangenartige Spirale. Die Form des umgekehrten Kegels wurde mit dem Bild eines Schalentiers gestaltet. Auf beiden Seiten der Schale strömt Sternenstaub herab.

In den unteren Teil des Bildes fügte ich drei Eier ein: ein kleines Ei auf den Schoss von Eva, nach der Bibel der ersten Frau; ein grösseres Ei bei der unteren Hälfte von Evas Körper, als ein Symbol für das Überwinden des niederen Selbst; das dritte Ei umgibt Eva und verschmilzt mit der Spirale – ein Symbol der individuellen Seele, die sich auf dem aufwärtsführenden Weg der Überseele öffnet. Die Originalstatue von Eva, 1910 realisiert von Jacob Ungerer, befindet sich beim Rathaus Hamburg.

Die Bodenlinie ist dunkel. Aus ihr erhebt sich eine rötliche Skyline, die mit einem Foto von Häuserfassaden in Buenos Aires gemacht wurde. Die Millionenstädte sind Orte, wo viele menschliche Seelen unter dem Druck des modernen materiellen Lebens leben.


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Skorpion - Mars der Kumara und das sechsarmige Kreuz

18. Juli 2016, Farbstifte und Fotoarbeit

Skorpion wird von Mars regiert. Auf der weltlichen Ebene steht das Mars-Prinzip mit Blut, Kampf und Konflikten in Beziehung. Im Osten wird der erhabene Aspekt von Mars als Kumara visualisiert, das ‚Ich bin‘-Bewusstsein (erklärt in dem Buch ‚Mars. Der Kumara‘ von Dr. K. Parvathi Kumar). Wir können den Kumara als Licht visualisieren, das aus unserem Zentrum in sechs Richtungen hervorstrahlt – Ost, West, Nord, Süd, Oben und Unten. Das sechsarmige Kreuz stellt die sechs Dimensionen dar. Er wird als ein ewiger Jüngling von 16 Jahren beschrieben. Er hält einen Speer als eine kraftvolle himmlische Waffe. Wir können uns mit ihr als der Energie im Inneren unserer zerebrospinalen Säule identifizieren, die die niedere Natur durchdringt.

Der Kumara stellt die Achse Stier-Skorpion dar, um die herum der Tierkreis gebildet ist. Stier wird von Venus regiert und Skorpion von Mars. Die mit Skorpion verbundene männliche Energie von Mars tötet das Böse und bringt die Schlange der Weisheit hervor. Die weiblichen Qualitäten von Venus besänftigen die männliche Qualität von Macht und bringen Schönheit hervor.

Um diese Symbolik darzustellen, wandelte ich das Bild einer Statue des Kumaras mit einem Speer um. Ich konstruierte das vom Zentrum ausstrahlende sechsarmige Kreuz. Ich stellte es in die Mitte einer Ringgalaxie (Foto der NASA). Hinter den Kumara platzierte ich eine rote Rose, die die rötliche Aura bildet, ein Symbol des Schönheitsaspekts von Venus. Der Stängel der Rose ist mit der vertikalen Achse verschmolzen. Ich wandelte ihre Blätter in eine schlangenähnliche Form um, auf der der Kumara steht.


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Skorpion – Das Herz der Schildkröte

13. Juli 2015, Farbstifte und Fotoarbeit

Die Schildkröte ist ein Symbol des Menschen, der sich zum subjektiven Leben nach Innen wendet. Er zieht sich in die Höhle des Herzens zurück und erfährt den Einstrom des Lichts der Seele. Die vedischen Seher visualisierten die nach aussen gewölbte Schale der Schildkröte als den oberen Teil des Kopfes und als die Mikro-Version des oberen Raumgewölbes mit dem Nordpol über dem Kopf. Sie sahen die sieben Sterne des Grossen Bären in der Gegend des Kopfzentrums. Ähnlich fassten sie den niederen Pol als eine nach innen gewölbte Kuppel oder eine Schüssel auf, in der der Stern des Südens, Sirius oder Hundsstern genannt, in menschlichen Körper an der unteren Spitze der Wirbelsäule vorgestellt wird.

Über einige Tage entwickelte sich ein Bild in der Meditation: Es erschien eine Schildkröte mit einem strahlenden Herzen; dies war die Kuppel des Raumes im Innern des Kopfes, von der aus die leuchtende Mittelachse der Wirbelsäule herabführte. Ich schuf die Struktur des Bildes, indem ich das Foto einer Schildkröte umwandelte und darüber Schichten eines Bildes vom Grossen Bären und von einem Eisbären legte. Für die Mittelachse transformierte ich ein Foto der Milchstrasse. Am unteren Ende platzierte ich eine schüsselförmige Sphäre, und in ihrem Zentrum verschmolz ich ein Bild von Sirius mit dem eines Hundes. Dann arbeitete ich an den Farbschattierungen und den Übergängen. Die Art, wie sich das Bild entwickelte, war für mich wieder eine Überraschung.


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Skorpion – Der Meister der Violetten Flamme

09. Juli 2014, Farbstifte und Fotoarbeit

Die Arbeit des Skorpions ist die Alchimie der tiefen Umwandlung durch rhythmisches inneres Wirken. Rhythmus, Ritual und Ordnung sind mit dem siebten Strahl der violetten Schwingung verbunden. Das violette Licht ist das unmittelbar nahe subtile Licht, es hilft uns, die Vision zu erlangen, die die subtile Existenz enthüllt. Die violette Flamme bewirkt magische Umwandlungen, welche die Energien unseres Lebens neu ordnen. Der Meister des siebten Strahls, der Graf Saint Germain, ist der mit Skorpion verbundene Meister. Er unterstützt uns darin, uns selbst zu regieren, indem wir einem Rhythmus und einer Ordnung folgen.

Für dieses Gemälde machte ich einige Fotos von Kerzenflammen und arrangierte ein Bild vom Graf Saint Germain in mehrere Schichten von Flammen, die ich in ein violettes Licht umgewandelt hatte. Im Hintergrund verschmolz ich die Bilder von der Rosette einer Kathedrale und von einem blauen Diamanten. Dann begann ich, an den Farben zu arbeiten.

Nach dem Scannen des Bildes und weiterer Arbeit an den Farben sah ich, dass die Ausdrucke sich recht von den Bildschirm-Bildern unterschieden. Die Farbtöne gaben nicht die rechten Nuancen wider, und das Violett fiel nicht gut aus. Ich schlief eine Nacht darüber und arbeitete dann weiter: Ich teilte das Bild in zwei Schichten und arbeitete an den Ebenen getrennt. Dann löschte ich Teile der einen Ebene und verschmolz die beiden Ebenen. Nach einer Reihe von Ausdrucken war die rechte Leuchtkraft eingestellt.

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Skorpion - Der Baum des Lebens und der androgyne Mensch

16. Juli 2013, Farbstifte und Fotoarbeit

Die Weisheitslehren beschreiben die manifestierte Schöpfung als einen umgekehrten Baum. Im 15. Kapitel der Bhagavad Gita sagt Lord Krishna: „Die ganze Schöpfung ist ein umgekehrter Baum. Die Wurzeln sind oben gerichtet, die Zweige zeigen nach unten.“ Die Zweige (Manifestationen) der Natur führen nach unten, zur dichten Materie, und die Wurzeln (Ursachen) sind oben, in den subtileren Ebenen. Die Weisheitslehren beschreiben die Abwärtsbewegung in die Objektivität als weiblich (Nari) und die aufsteigende Bewegung als männlich (Nara). Beide Bewegungen zusammen bilden die kosmische Person, Narayana.

Als Ausgangspunkt des Gemäldes nahm ich ein Bild von schneebedeckten tibetischen Bergen, die sich in einem See spiegeln, und ich verformte die Berge zu einer nach unten gerichteten U-Form. An die Spitze stellte ich einen Baum als die ursprüngliche „Idee“ des Baumes. Sie wird nach unten in einen See projiziert, der umgekehrte Baum der Schöpfung. Ich nahm ein Foto des vitruvianischen Menschen von Leonardo da Vinci, entfernte die Extra-Arme und –Beine und integrierte ihn in den Baum. Sein Kopf ist von den Wurzeln des oberen Baumes durchdrungen – er empfängt die Ideen aus kosmischen Dimensionen. Dann extrahierte ich die Venus aus einem Foto von Botticellis berühmtem Gemälde „Die Geburt der Venus“ und verschmolz sie, nach unten gerichtet, in den vitruvianischen Menschen und schuf so den männlich-weiblichen Androgyn. Nachdem ich mit Stiften an dem Bild gearbeitet hatte, transformierte ich ein Foto von den Wurzeln eines Baumes und fügte sie, von oben her nach unten gerichtet und kaum sichtbar, in verschiedenen zarten Schichten um den oberen Baum: Die Wurzeln sind im blauen Raum, die Manifestation des Baumes dehnt sich nach unten hin aus.

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Skorpion – Der Aufstieg der Schlangen durch das Hypophysensignal

14. Juli 2012, Farbstifte und Fotoarbeit

Das Bild stellt den Fall und Aufstieg des Bewusstseins dar. Ich nahm das Foto eines Baumes (linker Bildrand) – er wurde der Baum des Lebens. Ich integrierte darin die Schlange, die wie ein Blitz herabfällt – sie erhielt einen lichterfüllten Kopf und einen Körper aus roter Farbe mit einer gelben Linie. Sie illustriert das Bewusstsein, das in die Materie herabsteigt, um Erfahrung zu sammeln. Unten im Bild sieht man die Seelen, die in die niedere Sphäre des „brennenden Grunds“, des Leidens eingeschlossen sind. Aus ihrer Masse steigen fliegende Schlangen auf, mit blauen Juwelen als Häuptern, die Eingeweihten. Darüber sieht man einen weiss-blau schimmernden Adler, Symbol des Geistes, und im Hintergrund Sterne der Konstellation Skorpion. Eine Frau betrachtet den magischen Tanz. Auf ihrer Stirn leuchtet das Licht des „elektrischen Signals“, ihrer durch Erleuchtung geöffneten Kopfzentren.

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Skorpion – Die dunkle Mutter und die Konsequenzen von Blindheit

01. August 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

Die mit dem Skorpion verbundenen Qualitäten sind verborgene Aktivitäten, Macht, aber auch der Verlust des Bewusstseins und Tod.

Ich nahm ein Foto der brennenden Ölplattform Deepwater Horizon, die 2010 im Golf von Mexiko versunken ist, umgeben von Feuerlösch-Schiffen in ihrem vergeblichen Versuch, die Plattform vor dem Versinken zu retten. Ich arrangierte ein Schwarzweiss-Bild von Kali, das die dunkle und furchterfüllende Seite der Natur als Teil des Göttlichen darstellt, und integrierte es in das Bild. Es wird so zu einem Symbol der menschlichen Arroganz, die die Natur ausbeutet und denkt, dass man den Konsequenzen entkommen kann. Kali hält ein Schwert in einer Hand und einen Stab mit einem Schädel, umgeben von einer Schlange, in der anderen – einem Symbol der Lebenskraft der Kundalini. Die Schlange kann den Tod bringen, aber auch das Bewusstsein anregen, zu den höheren Sphären aufzusteigen. Zwischen ihren Füssen sieht man das Yantra von Kali, der Macht, die den Menschen in den Klauen von Gier und Sex hält, solange diese Energien nicht aufwärts gerichtet sind.

Die brennende Ölplattform wird eins mit dem Zorn der göttlichen Mutter, der Halo vermischt mit den dunklen Wolken des brennenden Öls sieht aus wie ein apokalyptisches Warnsignal der Zerstörung.

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Skorpion – Der Adler und die Schlange

4. September 2010, Farbstifte und Fotoarbeit

Am Basiszentrum in unserem Körper liegt die gewundene Energie, die uns in der Materie verankert und die Kundalini genannt wird. Es heisst von ihr, dass sie eine Schlange ist, die 3 ½ Mal um das Ende der Wirbelsäule gewunden ist. Sie sehen diese Schlange im unteren Teil des Bildes. Wenn der Geist sich wieder aus der Materie erhebt, beginnt die Schlange, durch den zentralen Kanal aufzusteigen. Es gibt drei Linien von subtilen Energien – Ida, die materialisierende Energie; Pingala, die spiritualisierende Energie, und Sushumna, die ausbalancierende, zentrale Energie, die das Bewusstsein zu höheren Ebenen emporhebt. Man findet dieses Symbol im Merkurstab, der von zwei Schlangen umgeben ist. An der Spitze des Merkurstabs befindet sich eine Kugel, ein Symbol der Zirbeldrüse, dem Empfangspunkt für die Energien aus höheren Kreisen. Der Aufstieg des Menschen zu höheren Ebenen des Bewusstseins wird von der fliegenden Schlange oder dem Adler symbolisiert, der die Schlange überwunden hat. So sieht man den fliegenden Adler oben im Bild, wie er ringsum seine Energie verbreitet.

Auf der rechten Seite sieht man die Glyphe von Skorpion, dem 8. Zeichen des Tierkreises, das Tod und Wiedergeburt darstellt, und von Löwe, dem 8. Zeichen auf dem umgekehrten Rade. Neben dem Löwe-Zeichen ist Sirius, der auch mit den Energien verbunden ist, die von unten nach oben arbeiten. Sie werden die Energien des Südens genannt, die am Basiszentrum lokalisiert sind.

Auf der linken Seite sieht man die Glyphen von Mars, Pluto und Merkur, den Herrschern des Zeichens Skorpion auf verschiedenen Ebenen.