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Widder - Das Feuer des Lebens

04. März 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

Widder ist das machtvollste Zeichen, der Beginn eines neuen Jahreszyklus mit der Frühlings-Tagundnachtgleiche. Man sieht überall in der Natur das Wirken der Lebenskraft. Die Energien der Sonne bringen frische Impulse, und dies wird vom Pferd dargestellt. Es gibt sieben Strahlen des einen Lichts, die als sieben Pferde dargestellt werden. Man sieht sie im Bild als aus einer riesigen Widder-Glyphe hervorkommen, die von den Farben der Morgendämmerung der aufgehenden Sonne ausgeht. Widder herrscht auch über das Kopfzentrum, so sieht man den Kopflotus in strahlenden Farben über den Pferden. Tiefe Stille und zugleich höchste Dynamik sind die kontrastierenden Elemente dieses Bildes.

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Stier - Die Milch der Weisheit empfangen

11. März 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

Zum Stiervollmond kommt ein Strom von Energien aus kosmischen Zentren zur Erde herab. Die Spirituelle Astrologie sagt, dass sie via einen strahlenden Stern in der Nähe der Plejaden Hyaden kommen, Aldebaran. Er wird auch das Auge des Bullen genannt. Man sieht diesen Stern oben im Bild. Buddha ist der Repräsentant dieser Energie auf Erden, so sieht man ihn zwischen den beiden Hörnern des Bullen. Sie stellen die „Antennen“ für den Empfang der Energien des göttlichen Willens dar. In der östlichen Symbolik ist Shiva die Verkörperung des Willensaspektes, und er wird in Form eines Lingams visualisiert. Der Bulle Nandi ist sein Reittier, und er ist stets so platziert, dass er Shiva in Form des Lingams anschaut.

In der unteren Bildmitte befindet sich ein schwarzes Lingam. Darüber fliesst ein Wasserfall. Rings um das Lingam sind viele Bilder von Meistern der Weisheit, und im Zentrum sieht man Lord Maitreya mit Meister Morya und Meister Kut Humi. Sie verbreiten das Licht der Weisheit. Es heisst, dass die Meister die kosmische Kuh melken und die Menschheit mit dieser Milch der Weisheit nähren.

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Zwillinge - Einheit jenseits von Dualität

16. April 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

Nach der alten indischen Tradition repräsentieren die Zwillinge ein sich ergänzendes Paar, nämlich die Subjektivität und die Objektivität. Die Subjektivität wird der Herr genannt und die Objektivität die Kraft des Herrn in Beziehung zu seiner Frau. Zwillinge wird als der Tempel des Herrn verehrt, an dessen Eingang sich zwei Säulen befinden, das Wort und die Bedeutung. Das Bild zeigt auf drei Ebenen, zwischen und über den Säulen, Krishna und Radha als Symbol von Dualität und Einheit.

Auf der physischen Ebene sind sie von einer Aura des Lichts umgeben, auf der solaren Ebene sieht man sie im Netzwerk der Energien, das die Planeten verbindet, und auf der kosmischen Ebene sind die beiden eins mit den fernen Sternen.

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Krebs – Die Krabbe, die Schildkröte und der Käfer

08. Mai 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

Meister EK erklärt, dass wenn die Erde beginnt, sich zur Zeit der Sommersonnenwende vom höchsten Punkt zurückzubewegen, sieht es so aus, als würde die Sonne seitwärts von Norden nach Süden reisen. Daher wird sie als Krebs bezeichnet, wenn sie durch das Zeichen Krebs läuft. Ein Zweig der Symbolik stellt dies als einen Käfer dar, der einen Wurm zu einem Schmetterling erstehen lassen kann. Dies markiert die Umwandlung der Materie ins Denkvermögen, den Übergang zum Geist. Das Bild illustriert diese drei Aspekte der Symbolik des Zeichens.

Ich nahm ein Foto einer auf einem Strand laufenden Krabbe, zwischen Wasser und Land, d.h. zwischen der physischen und der Emotionalebene; ein weiteres von einer im Wasser schwimmenden Schildkröte. Die Schildkröte ist ein Symbol des Menschen, der gelernt hat, sich vom Äusseren zum Inneren zurückzuziehen und bei Bedarf wieder herauskommen kann. Die schwimmende Schildkröte schwebt elegant durch die Gewässer, denn sie hat die Emotionalebene gemeistert. Und darüber sieht man drei fliegende Marienkäfer. Sie stellen das Stadium dar, wo die Seele sich von der dicht-physischen Materie der drei niederen Ebenen befreit hat und in die weiten Welten des Geistes aufsteigt.

In der Mitte sieht man, wie der Mond sein Licht auf die Wasseroberfläche wirft. Der Mond ist der Herrscher von Krebs, und das gespiegelte Licht steht für die Illusionen, die entstehen, wenn man nur die Spiegelung und nicht das Original sieht. Es gibt eine Bewegung von rötlichen Schleiern um den Mond, für die ich ein Bild einer Rose verwendet habe, welche das von Krebs regierte Herz verkörpert. Die Rose steht auch für die intuitive und mystische Natur des Zeichens. Man sieht links das Symbol von Neptun, dem höheren Herrscher von Krebs, und die Glyphe des Zeichens in der rechten oberen Ecke.

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Löwe – die Mutter mit dem Löwen

11. Juni 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

In der östlichen Weisheit heisst es, dass eine der Formen der göttlichen Mutter die Gestalt von Saila Putri ist. Sie wird als eine Form von Parvathi betrachtet und auch die Tochter des Berges genannt, der Personifikation der Himalaja-Berge. Es heisst von ihr, dass sie selbst heute noch existiert und seit Urzeiten in der Form einer 18jährigen Frau lebt, begleitet von einem weissen Löwen. Von Zeit zu Zeit verleiht sie den Eingeweihten des Himalaja ihre Gegenwart durch das Brüllen des Löwen, der sie begleitet.

Für das Bild wollte ich nicht eine indisch aussehende Frau nehmen. Ich suchte nach einer Dame in königlicher Haltung, und ich fand eine Statue von Elisabeth von Thüringen, Königin von Ungarn. Es heisst, dass sie einmal bei einer Bedrohung durch ihren Mann eine Umwandlung von Brot in Rosen erlebte. Ich gab ihr eine grosse Rose als Symbol des Herzens. Im Hintergrund verschmolz ich die Bilder eines Sonnenaufgangs über dem Mount Everest und ein Panorama von Mount Kanchenjunga. Und der weisse Löwe liegt in seiner feurigen Höhle, die das Symbol des Herzzentrums ist.

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Jungfrau - Reinheit und Heiligkeit der jungfräulichen Natur

19. Juni 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

Jungfrau ist das Zeichen der Urnatur, die auch die jungfräuliche Natur genannt wird. Sie ist ein Ausdruck von sublimer Reinheit und Transparenz. Sie ist die Hüterin des Geistes, der in die Materie herabgestiegen ist und dort in Stille und Verschwiegenheit heranreift. So sieht man sie hier als eine Frau dargestellt, die Licht und Reinheit ausstrahlt. Sie sitzt inmitten von verblühten Blumen; dies deutet darauf hin, dass die Hitze des Sommers vorüber ist und die Saat bereits herabgefallen und in den Boden geglitten ist. Sie hält in der einen Hand eine Kornähre und in der anderen eine Lichtflamme, das Symbol vom Licht des Bewusstseins, das von Merkur, dem Boten der Götter, herabgebracht wird. Er ist der Herrscher des Zeichens Jungfrau.

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Waage - Die Mutter mit dem Tiger im Dschungel der Stadt

11. Juli 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

Bei vielen Bildern verwende ich Symbole des Ostens und transponiere sie in ein westliches Umfeld. Für dieses Bild nahm ich die Inspiration von Durga, der undurchdringlichen Mutter mit dem Tiger, welche über die Zeit der Waage herrscht. Dieses Zeichen wird als die Zeit betrachtet, wo der Geist zu Leben in der dichtesten Materie hinabsteigt. In dieser Lebensphase kann man sich leicht auf dem Weg verlieren und den eigenen Lebenszweck vergessen.

Ich visualisierte dieses Leben in der dichtesten Materie mit dem Leben in einer Metropolis und nahm ein Foto von einer Strassenschlucht in New York. Für Durga nahm ich ein Gemälde eines englischen präraphaelitischen Malers, das die Natur darstellt, und transformierte seine Stellung, Farben und Ausdruck. Ich fügte ein Schwert und einen Lotus hinzu – das Schwert als ein Symbol der Stärke und der Lotus als das Symbol der Entfaltung. Ich nahm einen sibirischen Tiger in einer sprungbereiten Stellung. Dann arbeitete ich die ätherischen Bewegungen des Stadtlebens aus als die Bewegungen der Energie, welche die Gestalt der Durga umgibt.

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Skorpion – Die dunkle Mutter und die Konsequenzen von Blindheit

01. August 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

Die mit dem Skorpion verbundenen Qualitäten sind verborgene Aktivitäten, Macht, aber auch der Verlust des Bewusstseins und Tod.

Ich nahm ein Foto der brennenden Ölplattform Deepwater Horizon, die 2010 im Golf von Mexiko versunken ist, umgeben von Feuerlösch-Schiffen in ihrem vergeblichen Versuch, die Plattform vor dem Versinken zu retten. Ich arrangierte ein Schwarzweiss-Bild von Kali, das die dunkle und furchterfüllende Seite der Natur als Teil des Göttlichen darstellt, und integrierte es in das Bild. Es wird so zu einem Symbol der menschlichen Arroganz, die die Natur ausbeutet und denkt, dass man den Konsequenzen entkommen kann. Kali hält ein Schwert in einer Hand und einen Stab mit einem Schädel, umgeben von einer Schlange, in der anderen – einem Symbol der Lebenskraft der Kundalini. Die Schlange kann den Tod bringen, aber auch das Bewusstsein anregen, zu den höheren Sphären aufzusteigen. Zwischen ihren Füssen sieht man das Yantra von Kali, der Macht, die den Menschen in den Klauen von Gier und Sex hält, solange diese Energien nicht aufwärts gerichtet sind.

Die brennende Ölplattform wird eins mit dem Zorn der göttlichen Mutter, der Halo vermischt mit den dunklen Wolken des brennenden Öls sieht aus wie ein apokalyptisches Warnsignal der Zerstörung.

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Schütze - Der Baum der Weisheit und die Wasser des Lebens

03. September 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

Schütze wird von Jupiter regiert, welcher den Lehrer und die Suche nach Weisheit darstellt. In den östlichen Lehren wird der kosmische Jupiter von Ganesha symbolisiert, dem elefantenköpfigen Gott, der Inkarnation göttlicher Weisheit. Das Prinzip des Lehrers auf der kosmischen Ebene ist Lord Dattatreya, der höheren Potenz von Lord Maitreya, welcher als der Weltlehrer verehrt wird. Dattatreya wird illustriert als ein Jugendlicher mit drei Köpfen. Der mit Jupiter, Weisheit und Meditation verbundene Baum ist der Ficus Religiosa.

Ich begann mit dem Bild einer Statue von Ganesha, der ein Weisheitsbuch liest. Hinter ihm ist der Stamm eines Ficus Religiosa. In seiner Krone befinden sich die drei Häupter von Dattatreya. Darüber schauen uns Lord Narayanas Augen an. In diese magischen Augen zu schauen, führt einen in die inneren Dimensionen. Das Strahlen der höheren Energien wird in der weissen Flamme zwischen den Augen visualisiert, die auf das dritte Auge hinweisen, der göttlichen Öffnung.

Mit Kreidestiften erschuf ich die Bewegungen des auf- und absteigenden ätherischen Stroms und die Flammen, welche die Häupter von Dattatreya umgeben. Ich war fasziniert durch die Unschuld der kindlichen Blicke voller göttlichem Frieden und Strahlen.

Lord Ganesha scheint es zu geniessen, dort unter dem Ficus-Baum zu sitzen und das Buch der ewigen Weisheit zu lesen. Alles ist ein Teil der fliessenden Bewegungen und des Mysteriums der Schöpfung.

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Aditi - Die Mutter des Lichts und die Geburt der zwölf Lichter

11. September 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

In den Veden ist Aditi das Urlicht, das Licht der Welt, aus dem die 12 grundlegenden Qualitäten des Lichts hervorkommen. Sie sind die 12 Söhne von Aditi, die Qualitäten der 12 Zeichen des Tierkreises. In der spirituellen Astrologie sind die Zeichen nicht identisch mit den Konstellationen, sondern grosse Gedankenformen, welche den Raum um einen Globus imprägnieren und die Energien der Wesen zu gewissen spezifischen Qualitäten prägen. Ich visualisierte die 12 Qualitäten als 12 strahlende Energiezentren um die Mutter, die ein Kind trägt, wie in der Darstellung von Mutter Maria mit dem Kind Jesus Christus. Ich nahm die Inspiration von einem Bild des ungarischen Malers Franz Dvorak.

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Wassermann – Die Mutter mit dem Wassermann-Topf

01. Oktober 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

Traditionellerweise wird der Wassermann als ein Mann dargestellt, der den Topf trägt, aus dem die Wasser des Lebens herabströmen. Für dieses Bild wählte ich eine weibliche Figur für den Wasserträger. Ich traf auf eine Madonna von Botticelli. Ich ersetzte das Jesuskind durch einen Wassertopf statt des Jesus hinzu und schuf einen Herabstrom von Licht aus einem Sonnenuntergang. Ich integrierte Sonnenstrahlen und ein NASA-Bild der Erde. Zum Schluss schuf ich eine Öffnung an der Rückseite des Topfes, als Symbol dafür, dass auf der einen Seite die Energie in die Manifestation herausströmt, auf der anderen Seite aber nichts hereinzukommen scheint.

Nun segnet die Mutter die Erde mit den Wassermann-Energien.

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Fische - Die Mutter, die Erde durch die Gnade ihres Blicks segnend

22. Oktober 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

Minakshi ist in der östlichen Weisheit die Mutter, welche die Erde durch die Gnade ihres Blicks segnet. Für die Mutter nahm ich die Darstellung einer indischen Gottheit, doch ersetzte ihre Augen durch strahlend blaue Augen. Sie symbolisieren für mich die unergründliche Tiefe der mütterlichen Liebe. Aus der Mitte ihrer Stirn erstrahlt ihr Licht. Neben der Erde sind die Hände von Minakshi sichtbar; sie halten und segnen die Erde, deren Aura dadurch zu einer strahlenden Blüte wird.