« ZURÜCK
EN - DE - FR - ES

202

Zwillinge - Abstieg und Aufstieg des göttlichen Funkens

7. März 2024, Farbstifte und Fotoarbeiten

Nach den Weisheitslehren sind wir Funken des Göttlichen. Unserem inneren Wesen auch Sonnenengel genannt. Wie ein Sonnenstrahl aus dem Quell des Lichtes kommend, sind wir in die irdische Materie herabgestiegen. Als Seelen sind wir durch Äonen der Entwicklung auf der Erde gegangen. Wir sind immer wieder in einen Körper eingetreten und haben dabei vergessen, dass wir ein Funke des göttlichen Lichts sind. Auf dem geistigen Weg beginnen wir nun erneut, uns dem Quell des Lichts zuzuwenden. Wir entwickeln subtilere Körper, durch die wir uns aus der dichten Materie erheben können. Und das Licht der inneren Sonne beginnt, immer mehr durch uns hindurchzustrahlen.

Zur Darstellung der Sphäre der Sonne, des göttlichen Ursprungs, im oberen Teil des Bildes verwendete ich das Foto eines Sonnenaufgangs, bei dem ein Sonnenstrahl als Reflexion hervorkommt. Ich habe den Strahl ausgearbeitet zu einer Lichtlinie, die von der weiss-gelben Sonnenscheibe oben bis zum Lichtpunkt im Herzen des Embryos unten im Bild führt.

Die beigefarbene Sphäre unterhalb der Sonnenscheibe ist mit einem NASA-Foto von Merkur gestaltet. Okkult sind "Merkur und Sonne eins". Für die leuchtende Sphäre darunter bearbeitete ich ein Foto von Venus. Sie symbolisiert die Ebene der buddhischen Energie, das Licht der Seele.

Für den Hintergrund der unteren Bildhälfte verwendete ich das Foto von Bergketten, aufgenommen bei einem Flug über die Alpen. Sie symbolisieren die verschiedenen Ebenen der irdischen Welt. Die Schneeberge des oberen Teils sind mit der Venus-Sphäre verschmolzen. Dies deutet die Sphäre von Manas an, dem Denkvermögen, das nach oben hin in das Licht der buddhischen Sphäre übergeht und nach unten hin in die dichten und dunkleren materiellen Ebenen.

In diese dunkleren Sphären hinein öffnet sich ein Lichtfeld, in dem unten eine Embryo-Gestalt sichtbar ist. Daraus erhebt sich eine zart-transparente menschliche Silhouette, gestaltet mit einem Bild des menschlichen Nervensystems. Die farbigen Lichtkugeln auf dem vertikalen Strahl vom Embryo zur Sonne stellen Phasen der menschlichen Entwicklung dar.


189

Zwillinge - Die zwei Säulen des Tempels

27. Februar 2023, Farbstifte und Fotoarbeit

Zwillinge stehen für die Schwelle zwischen der inneren und der äusseren Welt. Wir verstehen die Welt der Objekte als dreidimensional, und Bewegung wird als vierte Dimension betrachtet. Ein Bild oder ein Foto erleben wir als zweidimensional, auch wenn wir uns mit dem Blick in die Welten des Bildes bewegen. Je nach Darstellung sehen wir räumlich wirkende Perspektiven oder auch Sinnestäuschungen. In jedem Fall erleben wir die durch unsere Sinne wahrgenommene Welt als etwas Äusserliches.

Wir erfahren jedoch oft, dass wir in etwas eintauchen, besonders bei bewegten Bildern wie bei Filmen, Gaming oder virtueller Realität. Wir spüren nicht, dass wir die äussere, physische Welt verlassen haben und uns in der inneren Welt der Imagination bewegen. Nachdenken oder Kontemplation lässt uns die Strukturen des Subtilen erkennen und führt uns zu tieferen Ebenen. Intensive, anhaltende Kontemplation bringt uns schliesslich zur Erfahrung der Dimension, die jenseits der Konstruktionen unseres Denkvermögens liegt.

Aus einem Foto der Fassade der Bayerischen Staatskanzlei, München, habe ich ein Detail herausgelöst und damit den Torbogen von zwei Säulen, verbunden mit einem Querbalken, gestaltet. Die Säulen tragen Sonne und Mond, Symbole für die Welt des Lichts und der Reflektion des Lichts. Der Berg zwischen den Säulen lenkt den Blick empor zum Himmelsgewölbe im Hintergrund. Der Tierkreis mit seinen Gestalten, die sich uns abwechselnd zeigen, ist wie ein weiteres Tor zur Welt der kosmischen Symbolik. Die Sterne des Kosmos reflektieren sich auf dem weissen Schnee des Mount Shasta, so wie die kosmische Welt sich in unserem Inneren reflektiert.

Am unteren Bildrand führt der Blick durch die Säulen und den Vorhof des Tempels. Danach schauen wir durch ein quadratisches Tor in das Innere mit einem dreieckigen Dach. Quadrat und Dreieck sind Symbole der manifestierten und nicht-manifestierten Welt. Das Merkur-Symbol über dem Eingang steht für unser Unterscheidungsvermögen. Das Innere des Tempels zeigt ein Schachbrettmuster. Für unseren Verstand sind die Felder jeweils schwarz oder weiss. Doch die Unterscheidungen des Verstandes lösen sich auf, wenn wir uns der Unendlichkeit nähern, dem Hintergrund jenseits jeglichem Verstehen.


177

Zwillinge - Der Leitstern

9. März 2022, Farbstifte und Fotoarbeit

Um den Menschen in ihrer Evolution zu helfen, arbeiten die Meister der geistigen Hierarchie für die Verbreitung der Weisheit auf dem Planeten. So wie es Lord Maitreya und die anderen grossen Meister gibt, so gibt es im Himalaya auch eine physische Verkörperung der weiblichen Energie. Dieser grosse Meister in weiblicher Gestalt wird Shaila Putri, die Tochter des Berges, genannt. Sie erscheint als eine achtzehnjährige Frau, die in ein Gewand aus Tigerfell gekleidet ist und einen Dreizack hält. Shaila Putri ist für unseren Planeten die Mutter der Welt, und sie ist die Kraft, die der Hierarchie besonders in Krisenzeiten zur Seite steht. Sie ist der Leitstern und sie wird auch "das kostbare Juwel, der Meeresstern" genannt. Man findet sie in den Büchern "Der Weltlehrer" und "Opfer des Menschen" von Meister EK beschrieben.

Um diese Realität bildlich darzustellen, habe ich Gemälde von Shaila Putri und den führenden Meistern der Hierarchie bearbeitet. Zum Andeuten des Bezugs zum Himalaya wurden die Bilder auf einem Hintergrund angeordnet, der mit Hilfe des Fotos eines Kristalls gestaltet wurde.


165

Zwillinge - Ausarbeiten des umgekehrten Rades

23. Februar 2021, Farbstifte und Fotoarbeit

Als ich das "Tableau de Geographie Physique" des französischen Kartographen Charles V. Monin aus dem Jahr 1838 in meiner Sammlung von Tierkreisillustrationen sah, fiel mir auf, dass die meisten Darstellungen den Tierkreis gegen den Uhrzeigersinn zeigen, während in dieser Darstellung die Zeichen im Uhrzeigersinn angeordnet sind. So wählte ich Monins Grafik aus, um die "Umkehrung des Rades" darzustellen, die von einem fortgeschrittenen Schüler auf dem Pfad des spirituellen Aufstiegs und der Befreiung ausgearbeitet wird.

Ich transformierte das Design des Tierkreisrads und arrangierte es über dem Foto eines Sonnenaufgangs. In der Mitte des Tierkreisrads konstruierte ich die Dreiecke der vier Elemente und setzte das Luftzeichen Zwillinge an die Spitze. Luft gilt als das feinstofflichste der vier Elemente, gefolgt von Feuer, Wasser und Erde. In der Spiritualität gibt es ein fünftes Element, den Raum, der die Grundlage der anderen vier bildet. Im Diagramm wird es durch den umgebenden Raum dargestellt.

Am unteren Rand des Bildes fügte ich Elemente eines Gemäldes des englischen Künstlers Joseph Wright of Derby aus dem 18. Jahrhundert ein. Man sieht eine Gruppe von Personen um eine Armillarsphäre, einem astronomischen Gerät, um die Bewegung der Himmelskörper anzuzeigen. Sie ist ein Symbol für die Beziehung zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos und für das Studium der kosmischen Zusammenhänge.


153

Zwillinge - Tor zwischen Einheit und Trennung

11. Februar 2020, Farbstifte und Fotoarbeit

Das Symbol der Zwillinge ist wie ein Tor. Es markiert die Schwelle zwischen Einheit und Vielfalt und dann der Trennung von der Einheit. In der umgekehrten Richtung leitet Zwillinge wieder zurück zur Einheit.

Bei dem Bild führt der Blick den Betrachter durch einen Torbogen über einen brückenähnlichen Pfad, gestaltet mit einem Foto des oberen Endes einer Rolltreppe im Konzerthaus Elbphilharmonie in Hamburg. Die Personen bewegen sich scheinbar wie ohne ihr Zutun.

Für den Hintergrund verwendete ich das Foto einer Zeitungsseite ("Der Bund", 31. Januar 2020) mit einem Artikel über den EU-Austritt des Vereinigten Königreichs am Vorabend des Brexits. Ich kehrte die Farben ins Negative und verschmolz dieses Foto mit der gespiegelten Form des Bildes. Die Schlagzeile „Wie der Brexit“ und ihre Spiegelung erscheinen wie Schilder einer Weggabelung. Im Hintergrund auf der rechten Seite steht gespiegelt der Slogan „Get Brexit done“; auf der linken Seite, nur noch schwach erkennbar, sind zwei aneinandergebundene Hunde mit den Fahnen Grossbritanniens und der EU, alles in Türkis als vorherrschender Farbe, die mit den Zwillingen und dem Kehlzentrum verbunden ist.

Oben im Bild sieht man eine mit rötlichen Farben umgebenen Flamme und darinnen in einem zarten Schein Maitreya, das Oberhaupt der geistigen Hierarchie. Die Meister der Weisheit arbeiten intensiv für die Einheit der Menschheit und besonders auch für die europäische Einheit. Die Menschen hingegen entscheiden sich oftmals für die Ideologie des Inselbewusstseins der Abtrennung.


142

Zwillinge - Durch das Kehlzentrum

23. Februar 2019, Farbstifte und Fotoarbeit

Die Zwillinge sind mit dem Kehlzentrum verbunden, das vom Element Akasha regiert wird, dem Inhalt des Raumes; es wird dargestellt durch das Licht des blauen oder weissen Himmels. Die Zwillinge stehen für Dualität in der Schöpfung. In der östlichen Weisheit werden sie durch einen Mann und eine Frau symbolisiert und nicht durch Zwillinge. Das Kehlzentrum wird von Merkur, dem Herrscher der Zwillinge regiert. Durch einen rechten Gebrauch der Sprache können wir über die Dualität hinauszugehen und die Einheit des Bewusstseins erreichen.

Zur Visualisierung des Kehlzentrums habe ich eine Seerose farblich überarbeitet. Eines ihrer Blütenblätter formt den Weg, der durch das Tor der Zwillinge-Glyphe führt, ein Symbol der Stimmbänder. Die Dualität von Männlich und Weiblich wird durch die Gesichter von Hermes/Merkur und Aphrodite/Venus dargestellt, die sich gegenseitig anschauen. Über dem Kopf von Merkur befindet sich ein Bild des Planeten Merkur.


130

Zwillinge - Das erste Paar auf der Schwelle des Tempels

12. Februar 2018, Farbstifte und Fotoarbeit

Der Punkt der Geburt der Objektivität aus der Subjektivität wird als das Tempeltor visualisiert, das den inneren mit dem äusseren Raum verbindet. Es wird von dem Zeichen für Zwillinge ♊︎ oder dem griechischen Buchstaben ‘Pi’, Π symbolisiert. Pi ist der Pfad vom Umkreis zum Zentrum oder zum Ursprung; er wird der Pfad von der Sichtbarkeit zur Unsichtbarkeit genannt. Pi steht für Weisheit; die obere Linie des Symbols bringt zwei vertikale Linien hervor; dies bedeutet, dass die Dualität aus der Einheit hervortritt. Zwillinge wird als die Geburt des ersten Androgyns, des männlich-weiblichen Gottes verehrt, das göttliche Paar von Shiva und Shakti.

Das Zentrum des Bildes zeigt das Tor des Tempels, das aus einer Verdopplung des griechischen Buchstabens Pi gebildet ist. Das Tor steht auf der Peripherie des Kreises, dessen Zentrum die Sonne ist. Die Sonne befindet sich in der Mitte der oberen Linie des Symbols. Der Kreis reflektiert sich wiederum im unteren Teil des Bildes, was die Objektivität darstellt. Auf der Oberfläche des Wassers spiegelt sich das Licht wie ein Lichtpfad, der zum Tor führt. Im Inneren des Tores ist ein Lingam aus Licht, ein Symbol des Göttlichen. Aus ihm kommt das erste Paar hervor.


117

Zwillinge – Ardhanari, der männlich-weibliche Gott

18. Februar 2017, Farbstifte und Fotoarbeit

Wenn die Schöpfung aus dem Hintergrund der absoluten Existenz hervorkommt, manifestiert sie sich als Existenz mit Gewahrsein. Sie wird auch Vater-Mutter genannt, das Wechselspiel des männlich-weiblichen Gottes. Wir sagen nicht, es sei männlich und weiblich, da es eine untrennbare Einheit bildet. Es ist der Ardhanari der Inder, der hebräische Adonai oder der griechische Hermaphrodit. Ardhanari wird normalerweise dargestellt mit der rechten Seite als der männliche Shiva und der linken Seite als seine Gefährtin Shakti, seiner Energie.

In der Astrologie wird der männlich-weibliche Gott das soli-lunare Prinzip genannt, das Licht und seine Reflektion. Es ist mit Zwillinge verbunden, wo sich die Einheit in zwei aufteilt. In unserem Körper steht das linke Auge mit der Mutter, dem lunaren Prinzip und dem Ida-Nadi (subtiler Nerv) in Verbindung; das rechte Auge ist mit dem Vater, dem solaren Prinzip und dem Pingala-Nadi verbunden; der Sohn wiederum ist die Sushumna sowie das Ajna-Zentrum oder das dritte Auge.

Für das Gesicht von Ardhanari verschmolz ich Fotos einer Durga-Statue und vom mittleren Gesicht einer Dattatreya-Statue, die Vishnu symbolisiert. Beim rechten Auge schuf ich den Strahlenkranz der glänzenden Sonne, beim linken Auge die Mondsichel umgeben von einem Feld von Dunkelblau. Ich wandelte ein Bild von Aldebaran, dem „Auge des Bullen“ zum dritten Auge um; und Regulus, der blau-weisse Stern der Konstellation Löwe, ist im Zentrum der Krone platziert.


105

Zwillinge – Gruppenbewusstsein, Verschmelzen und Hervortreten

08. Februar 2016, Farbstifte und Fotoarbeit

Meditation erzeugt ein Energiefeld um uns herum. Wenn dies in einer Gruppe geschieht, so ist es viel wirkungsvoller. Indem OM als Gruppe geäussert wird, erbaut es einen grossen Lichtkanal in den Himmel und bringt erhabene Energien herein. Dies muss eine länger andauernde Intonation voller Absicht sein. Wir können in Stille die Energien empfangen, die von oben herabsteigen. Dabei mag das individuelle Bewusstsein Gruppenbewusstsein oder gar universales Bewusstsein erfahren.

Um diesen Vorgang darzustellen, verwendete ich ein Foto eines Gruppenlebens, das ich mit Schichten von Blau verschmolz. Im Vordergrund schuf ich ein Feld von verschiedenen Lichtkugeln mit der Hilfe von Fotos von Öllampen, Stadtlichtern und Flammen. Es symbolisiert den Vorgang des Verschmelzens der individuellen Seelen in das Gruppenbewusstsein. Die individuellen Einheiten steigen durch einen Lichtkanal empor zu einem Lichtpunkt, von dem leuchtend weisse und blaue Strahlen hervorkommen. So empfängt die Gruppe den Herabstrom des Lichts und wird emporgehoben.


94

Zwillinge – Der Bote des Lichts

24. Februar 2015, Farbstifte und Fotoarbeit

Die Zwillinge werden von Merkur regiert, dem griechischen Hermes; er ist der Gott der Sprache. Die Zwillinge stehen mit den Stimmbändern in Beziehung und mit Visuddhi, dem Kehlzentrum. Durch die Stimmbänder verbindet die Luft den inneren mit dem äusseren Raum. Durch unseren Atem drückt sich das Wort mit Hilfe des Boten aus, der von Merkur symbolisiert wird. In der Meditation ist das Kehlzentrum auch der Eingang zum Element des Raumes, im Osten Akasha genannt.

Die Öffnung der Zwillinge wird von den zwei Säulen des Zeichens ? symbolisiert; es stellt die Polarität der scheinbaren Gegensätze oder die duale Natur des Denkens dar. Die Farbe der Zwillinge und des Kehlzentrums wird als eine Grünschattierung beschrieben, die das Blau hervorbringt und einen Zwischenton des Blaus darstellt; sie hat eine grosse Heilwirkung. Die Kristalle von Kupfersulfat geben eine Vorstellung von dieser Farbe.

In diesem Bild sieht man Merkur zwischen zwei bläulichen Säulen stehen. Von oben her strömt gelb-grünes Licht herab. Merkur trägt einen Hut mit zwei Flügeln, teils konkret, teils ätherisch dargestellt – dem Symbol des Boten der Götter oder des Lichts. Es strahlt durch seine Augen. Das Gesicht ist zur Hälfte leicht Blau und zur anderen Hälfte Goldgelb, was die duale Natur des Denkens und der buddhischen Ebene darstellt. Sein Kehlzentrum von bläulich-grüner Farbe strahlt in den Raum.

Ich gestaltete seine Farbe mit Hilfe eines Fotos von Kupfersulfat-Kristallen, und Merkur mit Hilfe einer Gipsbüste des französischen Künstlers François Rude.

82

Zwillinge – Der Sohn der Sonne und die grossen Zyklen der Zeit

09. Februar 2014, Farbstifte und Fotoarbeit

Die östliche Weisheit beschreibt die Entfaltung der Schöpfungsaktivität in gewaltigen Zeitzyklen genannt Manvantaras. Sie umfassen Zeiträume, die weit vor die Schöpfung unserer gegenwärtigen Erde zurückgehen und in Zyklen ferner zukünftiger Zeiten ragen. Ein Manvantara wird von einer solaren Intelligenz, die Manu genannt wird, regiert, und der Manu, der über den gegenwärtigen Zyklus herrscht heisst Vaivasvata. Vaivasvata ist der Sohn der Sonne; er ist das Denkvermögen der Sonne und wird auch das Licht der Seele genannt. Die Sonne wird als der Weber bezeichnet, Vivasvata; sie webt um sich herum die Kugel aus Licht. Die eigentliche Bedeutung von Vaivasvata Manu ist „der Weber des Lichts der Seele“, des göttlichen Plans auf Erden.

Dieses Gemälde stellt Vaivasvata Manu als aus der Sonne im Hintergrund hervortretend dar. Hinter seinem Haupte sieht man das Strahlen des Sonnenlichts, und seine Kopfbedeckung hat die Gestalt des Sonnenmaterials, das sich bei Aufnahmen mit dem Extreme Ultraviolet Imaging Telescope (EIT) zeigt. Sein jugendliches Gesicht erinnert daran, dass er der Sohn der Sonne ist.

Die Weisen stellen die Schöpfung als aus einem goldenen Ei hervortretend dar. Man sieht eine goldene Ei-Gestalt im Hintergrund, und der Manu ist von einem Rad mit 14 eiförmigen Figuren umgeben, die jeweils die Farben des Regenbogens enthalten und die 14 Manvantaras sowie die 7 Ebenen einer jeden Schöpfung darstellen. Das Ganze ist umfasst von einem riesigen Lotus, dem Symbol der Entfaltung. Vaivasvata befindet sich in der Mitte des Lotus, und im Innern der Sonne sieht man eine höhere Oktave des Lotus, aus dem die Manvantaras hervorkommen.

Dieses Bild zu gestalten war eine merkwürdige Erfahrung. Es schien, dass es nicht hervorkommen wollte. Und als ich an ihm arbeitete, war ich nicht mit der Art, wie es sich entwickelte, zufrieden und wollte es mehrmals zerstören. Gegen Ende erkannte ich, dass meine Konzepte, wie das Bild aussehen sollte, sein Hervorkommen blockierten.

69

Zwillinge: Pulsierung - Der Gesang des Schwans

10. Februar 2013, Farbstifte und Fotoarbeit

Pulsierung ist ein grundlegendes Prinzip in der Schöpfung, dem ich mit diesem Bild Ausdruck verleihen wollte. Vor meinem geistigen Auge sah ich einen grossen, weissen Schwan mit ausgespreizten Flügeln. Das Sanskritwort für Schwan ist Hamsa; er ist das Symbol der zentrifugalen und zentripetalen Bewegung. Im Zentrum seines Herzens sieht man eine offene Blume, die innen weiss ist, das pulsierende Zentrum. Die am dem Strand sitzende Ballerina symbolisiert den Augenblick der Zusammenziehung, die oben in der Luft fliegende den Höhepunkt der Ausdehnung. Ich verschmolz Fotos verschiedener Wellen zur Pulsierungsbewegung von Ebbe und Flut (hinter dem Schwan). Ich verwendete sehr helle Farben, an der Grenze der Reproduzierbarkeit, um der Zartheit der Pulsierung zu visualisieren.

39

Zwillinge - Einheit jenseits von Dualität

16. April 2011, Farbstifte und Fotoarbeit

Nach der alten indischen Tradition repräsentieren die Zwillinge ein sich ergänzendes Paar, nämlich die Subjektivität und die Objektivität. Die Subjektivität wird der Herr genannt und die Objektivität die Kraft des Herrn in Beziehung zu seiner Frau. Zwillinge wird als der Tempel des Herrn verehrt, an dessen Eingang sich zwei Säulen befinden, das Wort und die Bedeutung. Das Bild zeigt auf drei Ebenen, zwischen und über den Säulen, Krishna und Radha als Symbol von Dualität und Einheit.

Auf der physischen Ebene sind sie von einer Aura des Lichts umgeben, auf der solaren Ebene sieht man sie im Netzwerk der Energien, das die Planeten verbindet, und auf der kosmischen Ebene sind die beiden eins mit den fernen Sternen.

24

Zwillinge – Verteilen

15. Mai 2010, Farbstifte und Fotoarbeit

Dieses Gemälde zeigt den Empfang des Lichts aus höheren Sphären, das zur Erde hereinkommt und von Christus verteilt wird, der Verkörperung von Liebe und Weisheit. Das Licht tritt von einer Flamme oben am Bild her ein, durch das Portal der Glyphe von Zwillinge, wo die heilige Silbe OM strahlt. Es steigt weiter wie eine Halbkugel herab und teilt sich in sieben Ströme, verteilt über eine Stadt. Dafür verwendete ich ein Foto der Skyline von Berlin, vom Deutschen Bundestag aus gesehen. Darunter ist ein Autobahnstück östlich von Bern.

Im oberen Teil sieht man die Symbole von Merkur und der Erde, die nach den Weisheitslehren mit der Energie der Zwillinge verbunden sind.